3 Wochen Zeit für eine Radtour.
Wohin in 15 Tagen ?

Erste Idee:

Von Wien nach Nizza, quer durch die Alpen von Ost nach West

Problem: Es wird noch Schnee liegen, die meisten Pässe sind nicht befahrbar.


Zweite Idee:

Jakobsweg, von Zuhause aus. Im Mai machbar.

Und er wird es werden, "mein Weg " - "Mein (Jakobs)Weg"

Dreizehnter Tag

Chaos in Santander,  Meter machen.
 
Geht morgens früh los, Frühstück im Hotel hätte ich mir sparen können.
 Ein süßes Stückle, ein Café, O-Saft. Das wars. 
Wenigstens alles im Preis drin.

 



 
Finde auch die Kathedrale, morgens im 08:00h schläft Spanien noch. Nix mit Stempel. Okee - hab den vom Hotel, gilt auch. Schau mir die Promenade noch an und folge dem Radweg, der hier verläuft. Sieht ganz gut aus, scheint aus Santander heraus zu führen.
Unvermittelt hört der Radweg im Niemandsland auf. Schade.
Es kommen ein paar Fußgänger entgegen, wo die herkommen, komm ich auch weiter. Leider führt der Weg nur in einen Industrie-Block mit allerlei Transportunternehmen. Beim Versuch hier raus zukommen, erlebe ich meinen absoluten Albtraum. Befinde mich auf einem Autobahnzubringer, mitten auf einer Brücke. Erst da erkenne ich die Sch......
Ich muss zurück den Lastern entgegen. Ein paar erkennen meine Not, vermutlich Informieren sie sich per Funk, einer bleibt ganz unten stehen, blockiert die Auffahrt, so dass ich zurück kann. Sie geben mir zu verstehen das ich hier nicht weiter kann, ich zeige das ich ganz zurück fahre. Daumen hoch.
Uff, an mir zittert alles.
Zurück bis zum Radweg. Einem anderen Fußweg nach, der aber zum Glück nach ein paar hundert Metern auf den Jakobsweg trifft. Dem folge ich nun entlang den N611.
Er biegt ab auf die CA131. Auf dieser Strasse soll der Jakobsweg eine ganze Zeit entlang führen. 
Bei der Abbiegung steht ein kleines Kaffee, ich brauch einen. Es pilgern auch Einige dran vorbei. Zwei trinken auch einen Café, sogar Deutsche. Aber die haben keine Lust auf Unterhaltung. Schlechte Laune irgendwie. Die anderen, die vorbei laufen, gucken auch nicht fröhlich.
Ich verliere die CA131 mit Jakobsweg und hab größte Probleme rauszufinden wo ich bin. 
Hab ich Hirnzellen verloren, die für die Orientung zuständig waren?
Ich geb es auf, die CA131 samt muffeligen Pilgern zu finden. Die CA301 bringt mich in meine Richtung.
Es ist schon 11:00h und ich hab Santander erst gerade so hinter mir. Wenn das so weitergeht -  
Obstpause in Torrevellia.

Jetzt geht es der N634 nach.
Der Jakobsweg kreuzt immer wieder die N634, zig Kilometer sogar auf ihr.
Wenn die Müffels von heut morgen hier durch müssen- oh je.
Ansonsten passiert außer kilometerfressen nicht mehr viel.
San Vicente de la Barquera, schöne Brücke.



Die Pico de Europa rücken heran. Die Gipfel in Wolken.

 Aus der N634 wird die AS-263. Leider nur ein kurze Distanz am Meer entlang, hab mir davon mehr erhofft.


Bei  Ribadesella stopp ich für heut. Große Bucht, Pico's im Rücken, finde ein einfaches Hotel, aber gut.
Obwohl hier der Jakobsweg durch geht, kaum Pilger. Finde auch keine Herberge, schade. Würde gerne nochmal so einen Abend wie in Saint Come d' Olt erleben.
Werde wohl einen Fahrtag länger brauchen, dafür hab ich in Santander zu viel Zeit verloren.
Es ärgert mich die Zeit mit Suchen verloren zu haben.
Hätt ich dafür nette Leute getroffen, wäre das kein Verlust.

Abendstimmung in Ribadesella

Fahrdaten:  131km 1650hm

https://www.komoot.de/tour/167170913?ref=wtd


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