3 Wochen Zeit für eine Radtour.
Wohin in 15 Tagen ?

Erste Idee:

Von Wien nach Nizza, quer durch die Alpen von Ost nach West

Problem: Es wird noch Schnee liegen, die meisten Pässe sind nicht befahrbar.


Zweite Idee:

Jakobsweg, von Zuhause aus. Im Mai machbar.

Und er wird es werden, "mein Weg " - "Mein (Jakobs)Weg"

Siebter Tag

Route des Gorges de la Loire

Saint Etienne, werd ich so schnell nicht vergessen.
In einem Asterixheft, glaube im "Avernerschild", hat sich eine ganze römische Zenturie in einer Stadt verlaufen. Ich muss mal nach schauen ob da Saint Etienne gemeint war. Es gibt da zwei riesen Köffer von Kirchen. Ich hab keine gefunden. Problem ist, selbst wenn du nur eine Hausecke daneben stehst, du siehst sie nicht. Alle Häuser sind, wie in Paris, 6 Stockwerke hoch. Du stehst in den Schluchten und hast keine Orientierung. Wenn die Stadt dann wenigstens rechtwinklig gebaut worden wäre und man könnte sich den Weg einprägen, zwei Links, die Dritte rechts, Nöö!! geht auch nicht. Die nächste halblinks, dann den kleinen Abzweig zw. dritter und fünfter großen Strasse - wohlgemerkt kein Kreisverkehr - keine Chance. Schreib ich mir Stassennamen auf, sind die nicht beschriftet, die ich brauche. Einer ausgeschilderten Hauptrichtung folgen bis zum nächsten Abzweig, die ham gar keinen Platz für Schilder bei den tausenden von Abzweigungen.
Ich verzichte auf Stempel, alle gucken nur blöd die ich Frage, schau ich das ich rauskomm. 
Route National Richtung LePuy.
Ersma Schweiz, und eng, und Lasti. 
Nervt - finde einen Nebenweg und meine Richtung. Weg von der N88, über die D3 an die Loire. Ab da Folge ich der D46 bis Retournac, ab hier der D103 bis Le Puy.
Es ist nicht der kürzeste und schnellste Weg von Saint Etienne nach Le Puy. Aber der allerschönste, finde ich.



Ab Unieux dieser Beschilderung bis LePuy folgen

In LP sehe ich die ersten Pilger. 
Ich grüße mit "Bon Camino", blödere Gesichter hab ich selten gesehen.
Hab gedacht- OK dann eben nicht.
Steuere das Touribüro an. Stempel gibt es, auch andere Pilger, deutsch.
"Was ? mit dem Fahrrad ? und so viele Kilometer ?
hat man doch nichts von, so pilgert man doch nicht
blaff blaff blaff"
Hätt ich doch mei Gosch ghalde. (Gibt es für das Pilgern eine DIN-Norm)
Gehe noch hoch zur Pilgerkirche, die haben auch schöne Stempel. Fahrrad muss draußen bleiben. Das bei der Menge von Leuten. Einem Bettler geb ich einen Euro, er bedankt sich herzlich und er passt auf mein Fahrrad auf. Er kann kein deutsch ich kein französisch, trotzdem kommen wir klar. Ich vertraue ihm. Und das dauert mit dem Stempel.
Mit Rädle ist alles OK und er wünscht mir einen
" bon camino"
Na also, funkt doch.

LePuy

Auf Pilger hab ich keine Lust, einzelne hetzen rum, sonst steht alles in geschlossenen Gruppen rum.
Mit Udo würd ich jetzt gern ein Bier trinken.
Mir ist das zu viel Pilgertum, flüchte aus LP.
Bei der rausfahrt aus LP, es geht ordentlich hoch, ruft einer aus seiner Garage raus"Bon Camino"
Juppie gilt also doch, winke fröhlich zurück.
Erst der RN Richtung Aurillac folgen. 
Meinem Sinn passt da was nicht, falsche Richtung.
Mit dem Auto ist das ja kein Prob mal 50km mehr im Bogen zu fahren, wenn dafür 120km/h auf dem Tacho steht. Mit Fahrrad eben nicht. Ich studiere ein weilchen Maps aufm Handy.
Neues Ziel Langeac. Quer durchs Massiv, heißt auch massiv Schweiz.
Dafür ist die Strasse und Aussicht der helle Wahnsinn.



Die Strasse typisch, französisch Rau. Aber da hier kaum was fährt, keine Schlaglöcher. 
Sogar mein Rädle freut das. Ich habe schon angefangen mich bei ihm zu Entschuldigen, wenn es mal besonders hart holpert.

Vier Kilometer vor Langeac buch ich mein Hotel. Booking.com hat was
Sogar ein sehr Gutes, mit Restaurant wo es sogar noch was gibt.
 Nix für SchnitzelXXL-Liebhaber
Chefin des Hauses schlägt das Menü vor, nix Alla Kart.
Menü für 15€
Kosch net meggra

Fahrdaten: 140km 2100hm

https://www.komoot.de/tour/167170031?ref=wtd




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